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Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter

8 June 2010
Bischof Werner Thissen

Bischöfe erhalten ihr Geld vom
Staat. Wer hätte das gedacht?

Via SPOL:

Die sieben Bistümer des Freistaats [Bayern] haben jährliche Kircheneinnahmen von rund 1,2 Milliarden Euro, trotzdem zahlt das Land die Gehälter von beispielsweise sieben Erzbischöfen, zwölf Weihbischöfen, 60 Kanonikern sowie 33 Erziehern an bischöflichen Priester- und Knabenseminaren.

In Bayern flossen dafür allein im vergangenen Jahr 65 Millionen Euro vom Freistaat an die katholische Kirche, hinzu kamen 21 Millionen für die evangelischen Kollegen. Auch Baden-Württemberg zeigte sich gegenüber den Geistlichen großzügig: Je 49 Millionen zahlte das Land 2009 an die katholische und die evangelische Kirche.

Die Regelung geht … auf vereinbarte Ersatzzahlungen zwischen Staat und Kirche zurück – dieser Beschluss stammt aus dem Jahr 1803.

Am 25. Februar 1803 enteignete die Reichsdeputation in Regensburg die alte Reichskirche mit ihrem enormen Besitz … Mit diesen Immobilien wurden die weltlichen Fürsten für jene Gebiete entschädigt, die sie an Napoleon hatten abtreten müssen. … Im Gegenzug bekommen seither die Kirchen für ihre Vermögensverluste jährliche Zahlungen aus der Staatskasse.

Dass die Vereinbarung auch 200 Jahre später noch gilt, daran habe damals niemand gedacht, erklärt Professor Horst Herrmann, Experte für Kirchenrecht. Trotzdem stelle seit jeher niemand das Abkommen in Frage: “Das Kaiserreich hat gezahlt, die Weimarer Republik hat gezahlt, Hitler hat gezahlt und die Bundesrepublik zahlt immer noch”, so Herrmann.

Äh, hallo? Der Staat bezahlt Leute dafür, dass sie den Glauben an eine übernatürlich Macht verbreiten? Ja geht’s noch? Die Kirche ist ein Dienstleister wie jeder andere und soll sich gefälligst selbst finanzieren.

Bezahlt der Staat eigentlich auch die Nachkommen der früheren Adelshäuser für den Besitz, den man ihnen abgenommen hat?

  • 1 comment
  • Christoph 9 June 2010
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    ich find’s auch skandalös!

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