Gesellschaft, Wirtschaft & Politik

Böses beim Bund

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg

Top Gun räumt auf!

Alkoholexzesse, Waffenspielereien, sexuelle Belästigung und sonstiges Missverhalten bei der Bundeswehr. Um es mit den Worten von D.B. zu sagen: “Was kommt als nächstes – ausländerfeindliche Parolen auf dem NPD-Parteitag, schlüpfrige Witze bei Mario Barth…?” 🙂

Ja eine große Überraschung ist das natürlich alles nicht. Wo junge Männer mit zu viel Zeit aufeinanderhängen, da kommen sie auf dumme Ideen. Wo ältere gelangweilte Männer rumhängen, bildet sich auch nur selten ein Satre-Lesezirkel. Trotzdem ist es doch irgendwie gut, dass sich das Kollektiv noch über solche Dinge aufregen kann. Das schickt doch zumindest die richtigen Signale. Wäre doch schlimm, wenn wir sowas nur mit einen Schulterzucken abtun und nicht zumindest versuchen würden, etwas dagegen zu tun.

Deshalb: Brutalstmögliche Aufklärung!

Pillendreher

medicine

Mehr Medikamte nehmen für
den Wirtschaftsstandort
Deutschland!
By li-la-lutz,
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Von der SZ via CS (Markierungen meine).

Die schwarz-gelbe Koalition hat bei der Ausgestaltung des Sparpakets für die Pharmahersteller offenbar Vorlagen der Industrie zur Hilfe genommen. Formulierungen aus einem Papier des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) … wurden nahezu wörtlich verwendet.

In dem Antrag wird eine neue Rechtsverordnung angekündigt. Mit ihr will das Gesundheitsministerium die Kriterien festschreiben, nach denen der Nutzen eines neuen Medikaments bewertet werden soll. Dabei soll auch darauf geachtet werden, dass der Pharmastandort Deutschland attraktiv bleibt, wie man in der Koalition freimütig einräumt.

Derzeit ist es alleine Aufgabe der Kontrollbehörden im Gesundheitssystem, den Nutzen einer neuen Arznei zu beurteilen und zu bewerten. … Mit der neuen Rechtsverordnung sollen erstmals Kriterien in ihre Arbeit einfließen, die von der Politik festgelegt wurden.

IQWiG-Chef Jürgen Windeler wehrt sich heftig gegen das Vorhaben. Es gehe nicht an, dass man den Patienten zumute, “unnütze Pillen zu schlucken, nur um den Interessen der Hersteller entgegenzukommen”, betonte Windeler. Die geltenden Maßstäbe für eine wissenschaftliche Bewertung neuer Medikamente dürften nicht verwässert werden. Das Institut ist wegen seiner negativen Bewertung mancher Medikamente häufig von der Pharmaindustrie kritisiert worden.

Der Sprecher des Gesundheitsministeriums bestritt, dass es eine Formulierungshilfe des vfa gebe, die das Ressort verwende. Alleine die Politik entscheide über die Inhalte des Gesetzes. Den Vorwurf der Klientelpolitik wies er zurück. Die Pharmaindustrie werde von der Koalition und von Minister Rösler stark belastet, um das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen auszugleichen.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte hingegen: “Das ist die dreisteste Lobbyarbeit, die ich seit Jahren erlebt habe.”

Man muss sich den zentralen Satz nochmal über die Zunge gehen lassen: Bei den Kriterien, nach denen der Nutzen eines neuen Medikaments bewertet werden soll, spielt die Attraktivität des Pharmastandorts Deutschland eine Rolle. Unglaublich!

Measuring what makes life worthwhile

Sometimes, my prejudice deceive me. There was this guy talking, speaking of “us leaders” and “business world” and blaw-blaw, and I thought “oh no, not another one of those successful career people telling me how to be successful” and I was so close to switching to another talk, but then, the talk took an unexpected, but very pleasant turn. Well worth watching:

Livingston School Board wants creationism taught

Again, the American school system provides a good laugh (emphases mine):

The Livingston Parish School Board will begin exploring the possibility of incorporating the teaching of “creationism” in the public school system’s science classes
…several board members expressed an interest in the teaching of creationism, an alternative to the study of the theory of evolution…
…under provisions of the Science Education Act enacted last year by the Louisiana Legislature, schools can present what she termed “critical thinking and creationism” in science classes…
…Board Member David Tate quickly responded: “We let them teach evolution to our children, but I think all of us sitting up here on this School Board believe in creationism. Why can’t we get someone with religious beliefs to teach creationism?”…
…Fellow board member Clint Mitchell responded, “I agree … you don’t have to be afraid to point out some of the fallacies with the theory of evolution. Teachers should have the freedom to look at creationism and find a way to get it into the classroom.”…
…Board President Keith Martin […] said that one problem with the teaching of creationism versus evolution is that, “You don’t want two different teachers teaching two different things.” … “The American Civil Liberties Union and even some of our principals would not be pleased with us, but we shouldn’t worry about the ACLU. It’s more important that we do the correct thing for the children we educate.”…

I think the “funniest” thing about the whole thing is this line: “all of us sitting up here on this School Board believe in creationism“. Either an entire school board consists of morrons, or, what I think (hope?) is more likely, there are a few morrons and the rest is too afraid to say what they really think.