Von Mondkalendern und anderem Unsinn
Sehr schöner Artikel für alle, denen Mondkalender und Co. schon länger auf den Keks gehen:
Vom richtigen Zeitpunkt: Esoterischer Unsinn über den Mond. Besonders gut hat mir das Ende gefallen:
Kann man die Leute nicht einfach machen und glauben lassen, was sie wollen? Wenn jemand unbedingt seine Pflanzen nach dem Mondkalender anpflanzen will, dann stört das doch niemanden. Wer viel Geld für unnütze Mondprodukte ausgeben will, der soll das doch machen – und besonders dann, wenn es wie beim Mondholz tatsächlich ab und zu einen Mehrwert zu normalen Produkten hat. Muss man immer und überall dagegen sein, nur weil etwas nicht ins eigene “Weltbild” passt?
Ja, muss man 😉 Das hat auch nichts mit Ideologie und Weltbild zu tun oder damit, dass ich mich als Wissenschaftler von den Esoterikern angegriffen fühle. Ich will auch niemanden den persönlichen Glauben an irgendwas verbieten. Es gibt aber doch einige Gründe, warum hier (und in anderen Themenbereichen) Aufklärung absolut notwendig ist.
Warum soll es Leuten erlaubt sein, andere schamlos auszunützen und abzuzocken? Wenn ich ein Jogurth o.ä. auf den Markt bringe und z.B. behaupte, es würde den Cholesterinspiegel senken, dann muss ich dafür auch konkrete Nachweise bringen – ansonsten wäre es Betrug. Bei esoterischen Produkten aller Art muss das seltsamerweise nicht sein – hier dürfen die Verkäufer die wildesten Sachen behaupten um ihre Produkte zu verkaufen. Ich sehe nicht ein, warum es solchen Leuten erlaubt sein soll, ihre Kunden einfach abzuzocken.
Natürlich sind nicht alle Menschen, die mit Mond & Co Geld verdienen Betrüger. Viele glauben selbst an die Wirksamkeit ihrer Produkte und Regeln. Aber auch hier kann das ganze nicht ungefährlich sein. Wer sich bei der Pflanzenpflege nach dem Mond richtet, bringt im schlimmsten Fall nur ein paar Blumen um. Wer sich aber bei medizinischen Fragen kritiklos an Mondkalender hält und vielleicht Behandlungen oder gar Operationen verschiebt, nur damit sie zum “richtigen Zeitpunkt” stattfinden, der spielt mit seiner Gesundheit bzw. seinem Leben! Paungger und Poppe behaupten selbst auf ihrer Homepage dass
“Operationen und Medikamentengaben, an bestimmten Tagen durchgeführt, hilfreich sind, an anderen Tagen nutzlos oder gar schädlich – oft unabhängig von Dosis und Qualität der Medikamente, von aller Kunst des Arztes.”
Solche Aussagen sind meiner Meinung nach grob fahrlässig! Wer krank ist, sollte schnellstmöglich die richtige Behandlung bekommen und nicht erst dann, wenn der Mond richtig steht!
Aber auch ganz allgemein gesehen sind Mondkalender und Co. gefährlich. Wie viele andere Dinge aus der esoterischen und pseudowissenschaftlichen Ecke leiten sie die Menschen dazu an, kritiklos an irgendetwas zu glauben. Und das ist ein gefährlicher Zustand! Wer es gewöhnt ist, alles zu glauben, was ihm sein Guru/Heiler/Rutengeher/Astrologe/Kartenleger/etc erzählt, der ist auch ein leichtes Opfer für andere Manipulatoren.
K’s Choice, ich komme!
Twitter-Ulrichsson K’s Choice, ich komme!
Rote Karte für Ribery. Glaska…
Twitter-Ulrichsson Rote Karte für Ribery. Glaskare Sache, versteh gar nicht, was der Reporter da rumquatscht? Das grenzt ja an Körperverletzung.
Stanfour – Wishing you well
Die Sommer 2010 CD nimmt langsam Formen an. 🙂
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Ein (böser) Witz: Was ist der Unterschied zwischen einer Notbremse und der kath. Kirche?
Was ist der Unterschied zwischen einer Notbremse und der kath. Kirche?
Bei der Notbremse ist Missbrauch strafbar!
Problemzeit Pubertät: “15-Jährige fertigmachen kann jeder Trottel”
Interessantes Spiegel-Online Interview mit dem Psychologe Wolfgang Bergmann zum Thema Pubertät. Ein paar Auszüge:
Ihr Ich-Ideal löst sich von der Realität, es spaltet sich ab. Sie imaginieren sich als großartig, gehen aber jeder Probe aus dem Weg. Diese Kinder sind völlig verzweifelt, wenn sie eine Fünf in Mathe haben, aber nichts auf der Welt kann sie dazu bringen, sich auf die nächste Arbeit vorzubereiten. Sie wollen sich dem Realen nicht stellen, das Ich-Ideal wäre dann gefährdet. Und das ist neu
Wenn Sie eine Magersüchtige auf ein Pferd setzen, bekommt die plötzlich ein Körpergefühl. Ich weiß von einer Schule, die Bildhauer engagiert hat; da können die Kinder sich dann mit Hand und Begabung an der materiellen Realität abarbeiten. Sie bekommen dabei nicht nur ein stärkeres Gefühl für sich selbst, sie schaffen auch etwas, sie haben etwas vorzuzeigen. Die meisten 18-Jährigen dagegen haben kaum etwas gelernt außer ein bisschen Englisch und Aufsätzeschreiben, und selbst das nur für Noten. Sie wissen nicht, was Produktstolz ist, wie gut es tut, wenn man sagen kann: Das bin ich, das habe ich hervorgebracht.
Ich sehe, dass Jugendliche heute viel mehr als früher Bedarf an Erwachsenen haben, vor denen sie Respekt haben können. Wohlgemerkt: Respekt. Es geht nicht darum, andauernd auf den Tisch zu hauen und zu fordern, dass Grenzen gesetzt werden. Ich sage immer, so ein paar 15- oder 16-Jährige fertigmachen, das kann jeder Trottel. Aber ihren Respekt zu gewinnen, das ist gar nicht so einfach. Was den Jugendlichen fehlt, sind Erwachsene, die ihnen sagen; Pass auf, mein Großer, meine Große, das kriegen wir beide hin – wenn in deinem Leben eine Tür zuschlägt, dann machen wir eine andere auf, oder wir treten sie notfalls ein. Viel dringender als frühere Generationen sind sie auf Bindung und Halt angewiesen, um eine gewisse Selbstzuversicht aufzubauen;