Author Archive

Interview mit Samira El Ouassil, Kanzlerkandidatin der “Partei”

PARTEI-Mitglied

Die Partei!
By NiklasNikon,
used under cc license

Spiegel Online hat Samira El Ouassil, 23, Kanzlerkandidatin der “Partei” interviewt. Nicht ganz das, was ich erwartet habe, aber einige nette Zeilen gab es:

Ich hab einen dreimonatigen Workshop gemacht an der Sorbonne zum Thema Lächeln, Winken und weibliche Präsenz in der Politik. Da habe ich viel gelernt über stereotype Rollenklischees und Selbstvermarktung. Die haben mir eingehämmert: “Keep it stupid and simple.” Außerdem nie mehr als drei Informationen in einem Satz unterbringen

Wir nehmen den Wähler mit unserer gesellschaftskritischen Satire doch viel ernster als die etablierten Parteien. Schauen Sie sich doch mal den aktuellen Wahlkampf an: völlig entleert und entpolitisiert. Als einfach nur schöne Kanzlerkandidatin der “Partei” bin ich da die Karikatur dieser Situation.

Die etablierten Parteien sind austauschbar geworden, Splitterparteien wie die Piraten bedienen ein ganz bestimmtes Klientel. Wir sagen immer: Die “Partei” ist die extreme Mitte, links und rechts von uns kann es nichts geben. Das ist die spöttische Reaktion darauf, dass wir diese große extreme Mitte doch schon längst haben. Die bietet aber für politisch Interessierte keine Auswahl.

Wegen mangelnder Kreativität und Originalität ohne Kommentar.

Nicht Lustig Comic

Erst das Bild ansehen, dann den Titel lesen: http://www.nichtlustig.de/toondb/090818.html

Piraten Ahoi!

Wir haben mehr zu bieten

Jaja, Inhalte zählen wieder!
By ozeflyer,
used under cc license

Ich zähle mich eigentlich nicht zu den Menschen, die sich von Wahlwerbung beeinflussen lassen. Möglichweise habe ich aber auch einfach nur noch nicht die richtige Wahlwerbung gesehen. Denn seien wir ehrlich, die meisten Plakate sind so inhalts- wie einhaltslos und wenn es dann mal origineller wird, dann werden sie meist schneller wieder abgehängt als Wahlversprechen nach der Wahl vergessen werden. Andererseits, wenn Originalität bedeutet, mehr Plakate mit dem Dekolleté der Kanzlerin und von Ex-Idealistin Vera Lengsfeld zu sehen, dann bleiben wir doch lieber bei drögen Portraitaufnahmen mit plumpen Sprüchen. Dass es auch anders geht, zeigt die Partei, die sich anschickt, die Grünen des neuen Jahrtausends zu werden: Die Piraten Partei. Zwar ist auch hier nicht jedes Plakat eine geistige Offenbarung, aber wenn das Konzept Opposition heißt, braucht man nicht mit ausgefeilten Konzepten glänzen. Was nicht heißen soll, dass ich den Seeräubern generell Kompetenz abspreche, im Gegenteil. Wie ich deren potentielle Wähler einschätze, brauchen diese sich vor einem IQ Vergleich mit den Wählern anderer Parteien nicht zu verstecken, was wiederum Anlass gibt zu der Hoffnung, dass dies auch für die Parteimitglieder gilt. Ist ja nicht so, dass sich die Etablierten hier mit Ruhm bekleckern.

So viel in einem Plakat, faszinierend!

So viel in einem Plakat, faszinierend!

Wie auch immer, eigentlich wollte ich ja über Wahlplakate sprechen. Die Piraten-Partei hat nämlich eins aufgehängt, dass mich für einen Moment darüber nachdenken ließ, ob sie dafür nicht ein Kreuz von mir verdienen. Wer auf solche Plakate kommt, kann nicht so schlecht sein. Naja, soweit ist es noch nicht, aber ich habe beschlossen, dass ich Ihnen eine faire Chance geben und mal einen Blick in ihr Programm werfen werde.

Von :-) und ^.^

Venedig Gesicht #1

Mimik ist nicht international
By tschaut,
used under cc license

Interessanter Artikel auf Spiegel Online:

Die Forscher hatten 13 Europäern und 13 Asiaten – Chinesen und Japanern – standardisierte Bilder von Gesichtern mit unterschiedlichen Ausdrücken gezeigt: den sechs Basisemotionen und einer neutralen Miene. Während die Europäer keine Schwierigkeiten hatten, die Gefühle korrekt zuzuordnen, bereiteten den Asiaten vor allem die Ausdrücke für Angst und Ekel Probleme.

Warum das so war, entdeckten die Forscher, als sie die Augenbewegungen der Probanden aufzeichneten: Die Europäer ließen ihren Blick gleichmäßig über das gesamte Gesicht schweifen. Die Asiaten hingegen fixierten fast ausschließlich die Augenpartie, …

Ja, klingt logisch. Da Asiaten lernen, ihre Emotionen zu unterdrücken oder zumindest nicht zu zeigen, brauchen sie auch nicht ins restliche Gesicht zu schauen, da gibt es nichts zu sehen, stattdessen konzentrieren sie sich auf die Augen, die sich wohl schlechter “versteinern” lassen. Umgekehrt können wir Westler in asiatischen Gesichtern schlecht lesen, da die Augen uns nicht genug aussagen…

Wie immer bin ich begeistert, wenn man eine solche Sache mit einem simplen Beispiel festhalten kann:

Die Fixierung auf die Augen spiegelt sich übrigens auch in den in Asien gebräuchlichen Emoticons wider, wie sie in SMS und E-Mails eingesetzt werden: Bei den Europäern liegt auch hier die Betonung auf dem Mund. Sie vermitteln mit : ) und : o Freude und Überraschung, bei den Asiaten werden mit als Ausdruck dieser Emotionen die Zeichen ^.^ und O.O verwendet und damit die Augen in den Vordergrund gerückt.

Herrlich! Wieder was fürs Mittagessen in der Mensa. 😀

Nebenbei, anscheinend gibt es kein asiatischen Emoji (=Smiley), welches wie 😀 für lachen (wobei man ja bekanntlich den Mund öffnet) steht. Zufall?

← Newer1 ... 6 7 8